Welpenaufzucht
Unsere Welpen werden die ersten 3 - 4 Wochen in der Wurfkiste/Welpenzimmer, aufgezogen. Die ersten 10 - 14 Tage bleibe ich Tag und Nacht bei der Mutter und ihren Welpen, um, falls nötig, unterstützen zu können.
Gerade bei den großen Würfen ist es wichtig, da zu sein, falls einmal ein Welpe von der Mutter zu stark gedrückt wird oder um auch die schwachen Welpen, die von den starken zu sehr weggedrängt werden, an die Milchquelle anzulegen. Die Welpen gewöhnen sich daran, wenn sie sich satt getrunken haben, von der Zitze abzulassen und zu schlafen und den anderen an der "Milchbar" Platz zu machen.
Nach 10 - 14 Tagen beginnen die Welpen ihre Augen zu öffnen und fangen an sich auf die Beinchen zu stellen, um erste Gehversuche zu starten. 14 - 16 Tage nach der Geburt öffnen sich die Gehörgänge und sie nehmen die Umweltgeräusche wahr. Es ist eine wunderschöne Zeit, denn es ist interessant anzusehen, wie sie sich gegenseitig kennenlernen, beschnüffeln, erste Spielchen anfangen und wackelig herumlaufen.
Wir sind bemüht die Welpen schon früh an die Stubenreinheit zu gewöhnen, um es den neuen Familien etwas leichter zu machen. Früh übt sich😁. Wir stellen außerhalb der Wurfbox (anfangs nah an den Ausstieg) eine Kiste mit Sägespäne, Erde oder Sand. Nach dem Fressen, Schlafen oder Spielen müssen die meisten Welpen ihr Geschäft verrichten. Also setzen wir sie immer nach diesen Aktivitäten in diese Kiste. Das ist zwar aufwendig und das ein oder andere Mal wird es sicherlich noch daneben gehen, aber so lernen sie außerhalb ihrer Schlafstätte Kot und Urin abzusetzen. Haben die Welpen dieses Prinzip verstanden und gehen eigenständig in die Kiste (nennen wir es mal DogDixie), erhöhen wir von Zeit zu Zeit die Entfernung des DogDixie zur Wurfbox, bis wir dann zum Schluss an der Tür, die zum Garten führt, angekommen sind. Dort bleibt die Kotkiste noch ein paar Tage stehen, bis wir sie in den Garten stellen. Irgendwann lassen wir sie vollständig weg und der Welpe lernt allmählich sich draußen zu lösen. Das wird natürlich richtig belohnt und der Welpe wird dafür gefeiert. ☺️ Sie werden wahrscheinlich nicht zu 100% stubenrein sein, aber der Grundstein ist gelegt.
Ab der 3. Woche erhalten die Welpen das erste Mal Rinderhack, um sie auf die Nahrungsaufnahme und die anstehende Entwurmung vorzubereiten. Ab der 3./4. Woche, je nach Milchproduktion der Mutter, bekommen die Welpen einen Futterbrei zu ihrer Muttermilch dazu.
Das Futter, was die Mutter und auch das restliche Rudel bekommen, wird in Wasser eingeweicht und zu einem Brei gerührt. Dazu kommen noch geraspelte Möhren, Muschelpulver und etwas Ziegenmilch. Warum das Futter der Welpen auf Welpenfutter umstellen, wenn sie von Geburt an die Nährstoffe des Futters über die Muttermilch aufgenommen haben? Dadurch vermeidet man erfahrungsgemäß einen Blähbauch, Bauchschmerzen und Durchfall.
Ab der 3./4. Woche sind sie dann auch so lebendig und groß geworden, dass sie nichts mehr in der Wurfkiste hält und sie ihre Umgebung erkunden wollen.
Ab Ende der 5. Lebenswoche ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie raus in die Natur dürfen, damit sie ihren Erkundungsgeist ausleben, um die neue Umwelt entdecken zu können und viel Spaß zum Rumklettern und ausreichend Raum zum Spielen haben. Je nach Witterung werden die Welpen nur temporär in den Auslauf gelassen.
Im Auslauf oder Garten haben sie ein großes Spielfeld mit unterschiedlichen Untergründen, Unterschlupf, Bällen, Spielzeug und Wasser.
Sie haben täglich ausgiebigen Kontakt mit unserer Familie, Kindern und Bekannten, Hühnern, Meerschweinchen, sowie auch mit dem restlichen Rudel. Dieses besteht aus dem Chef, unserem Dackel "Bolle", Oma "Runa" und Tante "Judy". Sie dürfen unseren Garten unsicher machen, wo Autos vorbeifahren und viele Geräusche aus der Umwelt aufgenommen werden können, so dass sie bestens auf ihre Umwelt geprägt werden und zu menschenfreundlichen und aufgeschlossenen Welpen herangezogen werden.
Die Mutter übernachtet, wenn sie möchte, noch einige Tage bei ihnen, aber meistens beginnt dann schon langsam der Abnabelungsprozess von Seiten der Mutter, die dann vorzieht im Haus in einem anderen Zimmer zu schlafen. Tagsüber geht sie zum Spielen und zu den Mahlzeiten zu ihren Welpen und schaut ab und an nach dem Rechten oder gönnt ihnen hin und wieder einen Trunk aus den Zitzen ;-)! In der Phase zwischen der 4. und 8. Woche beginnt auch die Erziehung der Mutter. Wenn die Kleinen mal zu stark an der Zitze ziehen, macht sie den Schnauzengriff und zeigt ihnen, dass das zu grob war. Auch das restliche Rudel nimmt an der Erziehung Teil und unterstützt die Mutter. Bolle beginnt die Welpen zum Spiel aufzufordern und zeigt ihnen auch, wann Schluss ist. Von Runa wird aufdringliches, forderndes Verhalten sofort unterbrochen, Spielchen unter den Welpen werden von ihr strengstens beobachtet. Ihr entgeht nichts. Sie bemerkt sofort, wenn die Stimmung in einem Spielchen kippt und bricht es durch ein lautes "Wuff" ab.
Es ist schön zu sehen, wie so ein eingeschweißtes Rudel arbeitet. Jeder hat seine Aufgabe innerhalb dieser tierischen Gemeinschaft.
Die Welpen werden an vier Mahlzeiten gewöhnt, die bis zur 8. Woche, wo sie abgegeben werden, auf drei Mahlzeiten reduziert werden. Sie haben dann einen einheitlichen Rhytmus, von Schlafen, Fressen und Spielen.
Sie kommen regelmäßig ins Haus, wo sie das Wohnzimmer und die Küche unsicher machen dürfen ;-)!
Zusätzlich unternehmen wir kleinere Ausflüge wie z.B. mit dem Auto ins Feld oder Wald fahren, um sie dort toben zu lassen. So lernen sie andere Gerüche, Geräusche und Umgebungen kennen. Wenn man Glück hat, trifft man den ein oder anderen Spaziergänger, Radfahrer, Walker oder Jogger.
Wenn sie mit 8 Wochen zu ihren neuen Familien ziehen, sind wir uns sicher, dass sie sich positiv entwickeln werden!
Für unsere Welpen versuchen wir natürlich ein wunderbares zu Hause zu finden, wo sie Familienanschluss haben bzw. mit ihrem Herrchen und/oder Frauchen im Haus oder der Wohnung leben. Wir geben keine Hunde in Zwingerhaltung ab.
Wir geben unsere Welpen auch an Leute ab, die in einer Wohnung leben, also ein Haus mit Garten ist keine Pflicht, wenn ausreichend Zeit für den Hund vorhanden ist. Aber es ist natürlich für den Hund viel schöner, wenn er einen Garten als Revier hat und in der Sonne liegen und alles bewachen kann!
Wir geben auch keinen Welpen an Leute ab, die beide den ganzen Tag berufstätig sind.
Wir möchten unsere Welpenkäufer auf jeden Fall kennen lernen, bevor wir einen Welpen an sie abgeben. Meist kommen die Welpenkäufer ab der vierten Lebenswoche, zwei bis viermal bis zur Abgabe zu den Welpen, um zu schauen, wie sich ihre Schützlinge entwickeln. So können auch wir einen guten Kontakt aufbauen und uns ein Bild von den Käufern machen.
Die Welpen können ab der 8. Woche von ihren neuen Familien abgeholt werden. Sie sind dann dreimal entwurmt, geimpft und gechipt. Der Ahnennachweis wird den neuen Familien innerhalb von maximal 4 Wochen zugesandt oder schon direkt bei Abholung mitgegeben. Die Welpen werden mit einem Welpenpaket, bestehend aus Impfpass, Futter, Halsband, Leine, Spielzeug und einer schriftlichen Dokumentation, über die bisherige Fütterung und allgemeinen guten Ratschlägen für den Anfang, ausgestattet.
Zudem sind unsere Welpen auf Erbkrankheiten genetisch untersucht. Dieses Genprofil wird über die Institution Laboklin abgewickelt und die Ergebnisse werden den Käufern ebenfalls schriftlich ausgehändigt. Das DNA Material ist bei Laboklin gespeichert und kann für künftige Untersuchungen verwendet werden. Somit hat man den Vorteil, dass keine neuen Proben eingeschickt werden müssen. Wir ersparen dadurch dem Tier die Prozedur, haben kürzere Arbeitswege und kommen schneller an die Diagnose.
Unsere Welpen werden für einen Preis von 2000 € abgegeben.
Die Welpen können ab der 4. Lebenswoche das erste Mal angeschaut und ausgesucht werden. Wenn ein Welpe ausgesucht wurde, wird ein Kaufvertrag geschlossen und es ist eine Anzahlung von 800 € zu leisten.
Die Welpen können ab der 4. Woche von ihren zukünftigen Besitzern jede Woche besucht werden, um ihre Entwicklung miterleben zu können.
Auch nach Abgabe unserer Welpen stehen wir für die neuen Besitzer mit Rat und Tat zur Seite.